Esperanza (Spanisch: Hoffnung¸Lebenserwartung) heißt die schwimmende Chemiefabrik, die kürzlich in Wilhelmshaven in Betrieb genommen wurde, um Deutschland mit zusätzlicher Energie in Form von Flüssiggas (LNG) zu versorgen. So soll ein Teil des Lieferengpasses, verursacht durch den Angriff auf die Ukraine, ausgeglichen werden.
Weiterer Ersatz soll durch Standorte in Brunsbüttel und Lubmin gesichert werden.
Mit Hilfe des LNG-Beschleunigungsgesetzes erübrigt sich eine Prüfung der Umweltverträglichkeit; so wird eine Betriebsgenehmigung bis zum Jahr 2043 (!) ermöglicht.
Eine gründliche Umweltverträglichkeitsprüfung ist aber zum Schutz der Umwelt und damit auch für uns Menschen (z.B. Nahrungsmittel aus dem Meer) dringend erforderlich.
Hintergrund: Für die Umwandlung von LNG in den gasförmigen Aggregatzustand wird Meerwasser durch Rohrleitungen gepumpt und nach Gebrauch zurück in die Nordsee geleitet. Um diese Leitungen frei von organischem Material zu halten, werden Umweltgifte wie Bromoform und Natriumhypochlorid verwendet, die so ungefiltert ins Weltnaturerbe Wattenmeer gelangen.
Naturschutzverbände, Fischer und besorgte Bürger erheben Einwände:
Umweltschonendere Verfahren seien möglich und dringend geboten: „Energiegewinnung und Umweltschutz müssen kein Gegensatz sein.“ Alternativen beschreibt der folgende Filmbericht, den die ARD ausstrahlte.
Mehr: (ca.10min, verfügbar bis 18.01.2024)