Der aktuelle DNR-Newsletter (Deutscher Naturschutzring) vom 07.06.2023 mit interessanten Themen wie Zivilgesellschaft, Wärmewende, Infrastruktur usw. ist abrufbar:
Der nächste Newsletter (Thema: MEERE) erscheint im Juli.

Der aktuelle DNR-Newsletter (Deutscher Naturschutzring) vom 07.06.2023 mit interessanten Themen wie Zivilgesellschaft, Wärmewende, Infrastruktur usw. ist abrufbar:
Der nächste Newsletter (Thema: MEERE) erscheint im Juli.
Überdüngung und Todeszonen durch Sauerstoffmangel, Überfischung, Pestizide, Munitionslasten, Medikamente im Abwasser, Giftalgenbildung durch industrielle Salzeinleitungen, Lärm…
Mehr: (23.05.2023; Bericht vom 17.10.22)
https://www.zdf.de/nachrichten/video/panorama-ostseefischer-in-not-100.html
„Jahrzehntelang hat die Wissenschaft davor gewarnt: Vor zwei Jahren ist der Bestand an Dorsch in der Ostsee komplett zusammengebrochen. Und daran ist nicht nur die Überfischung Schuld. Was in der Ostsee genau passiert ist, ist nun wissenschaftlich belegt.“
Mehr: (22.05.2023; 45 min)
Mehr: (29.05.2023)
Mehr:
Unser Kommentar:
Viele Gründe, alle Anrainerstaaten ins Boot zu holen, für mehr Umwelt- und Naturschutz in der gesamten Region zu sorgen, bevor hier ein Totes Meer entsteht.
Die Probleme der weltweiten Verseuchung unseres Planeten mit Plastikmüll sind bekannt.
Zu diesem Thema beginnt diese Woche in Paris die zweite von fünf Tagungen von Umweltschützern und Interessenvertretern verschiedenster Prägung (Wissenschaftler, Gewerkschaften, Umweltverbände, Politiker, Kunststoff- und Ölproduzenten). Erklärtes Ziel der Vereinten Nationen ist, bis 2024 ein global verbindliches Abkommen zur Eindämmung der Plastikverschmutzung auf den Weg zu bringen. Die jeweiligen Staaten und Interessenvertreter wollen Einfluss nehmen, unter welchen Bedingungen die Belastung durch Kunststoffabfälle bis 2040 verringert werden soll.
Laut UN-Umweltprogramm könnte durch bereits bestehende Ressourcen die Plastikverschmutzung bis zum Zieljahr um 80 Prozent verringert werden, jedoch nur mit tiefgreifenden Veränderungen.
(Quelle: Segeberger Zeitung, 30.05.2023, S. 4)
Die Dringlichkeit radikaler Maßnahmen untermauern neue wissenschaftliche Erkenntnisse:
Das Journal of Hazardous Material Advances veröffentlichte im April 2023 eine Studie über Kunststoff-Recycling, federführend verfasst von Erina Brown (Strathclyde University, Glasgow).
Ein Forscherteam hatte das Abwasser einer modernen Recyclinganlage für Kunststoff des UK (United Kingdom) untersucht. Derartige Untersuchungen hatte es bis dato nicht gegeben. Schockierende Ergebnisse:
Die hochmoderne Anlage erfülle vergleichsweise hohe Umweltstandards. Sie verwendet leistungsfähige Wasserfilter, welche die Schadstoffkonzentration halbiert. Vermutlich hat der Betrieb vor der Modernisierung jährlich ca. 3000 Tonnen Mikroplastik freigesetzt, heute knapp die Hälfte. Brown fordert jetzt, anderswo auf der Erde derartige Anlagen zu überprüfen und mit Filtern zu bestücken.
Mehr: (30.05.2023, in englischer Sprache)
(Link zur pdf-Datei kopieren und in den Browser einfügen)
Mehr: (30.05.2023)
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/plastik-sauron-4-tage-woche
Erneut erreichen uns Meldungen aus Wahlstedt (zuletzt 25.05.2023) und anderswo (März 2023, Mai 2023) über Havarien in Asphaltmischwerken, die Anlass zu Sorge geben.
Über Bilche haben wir an dieser Stelle mehrfach berichtet, auch über den Gartenschläfer.
Was ist zu tun?
(Quelle: Informationsblatt Mai 2023, NABU, www.bund.net/spenden)
Kennen Sie den Bogenfinger-Gecko? Vermutlich eher nicht, denn erst kürzlich wurde er entdeckt, und mit ihm rund 380 neue Arten von Tieren und Pflanzen allein aus der Mekong-Region. So ein neuer Bericht des WWF zum Tag der biologischen Vielfalt (22.05.2023).
Mehr noch:
„Massive Lebensraumzerstörung, riesige Wasserkraftanlagen und Wilderei im großen Stil bedrohen den gesamten Naturraum. Das "Goldene Dreieck", eine Region in der Thailand, Myanmar und Laos aufeinandertreffen, gilt als Hot Spot des illegalen Wildtierschmuggels.“
„In der Mekong-Region gibt es vermutlich noch unzählige Arten, die die Wissenschaft nicht kennt. Es könnten Tier- und Pflanzenarten für immer ausgelöscht werden, bevor wir überhaupt von deren Existenz erfahren." (Dr. Stefan Ziegler) „Unser Ziel muss es sein, die biologisch wertvollen Gebiete am Mekong grenzüberschreitend und dauerhaft zu schützen, sowie die natürlichen Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Gesunde und intakte Ökosysteme kommen dabei auch der lokalen Bevölkerung zugute.“
„Bundeskanzler Olaf Scholz hatte im September 2022 im Rahmen der UN-Generalversammlung verkündet, die internationale Biodiversitätsfinanzierung bis 2025 auf 1,5 Mrd. Euro pro Jahr zu erhöhen.“
Umweltverbände fordern mindestens zwei Mrd. Euro pro Jahr. Bisher, so die WWF-Kritik, stehen jedoch keine neuen Mittel im kommenden Bundeshaushalt in Aussicht.
Mehr: (23.05.2023)
https://www.wwf.de/2023/april/moosfroesche-goettliche-giftschlangen-und-eine-mah-na-mah-na-orchidee
Ein Vortrag von Professor Harald Lesch zum Thema “Energiewende“ (vom 28.04.2023 in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften) – ein aktuelles Thema, das uns alle berührt.
SEHENSWERT!
Mehr: (22.05.2023)
Am 20. Mai ist Weltbienentag. In Schleswig-Holstein leben ca. 270 Wildbienen- und ca. 30 Hummelarten. Von beiden Arten gilt mehr als die Hälfte inzwischen als gefährdet. Die Wildbienen sind, im Gegensatz zu Honigbienen, auf bestimmte Wildpflanzen spezialisiert. Viele der üblichen Balkon- und Gartenpflanzen sind ihnen nicht von Nutzen. Um den Bestand zu fördern, sollten Gartenbesitzer spezielle Wildpflanzen anbieten wie beispielsweise Klappertopf, Schafgarbe oder Wiesenmargerite.
Einzelheiten berichtet die Stiftung Naturschutz:
https://www.stiftungsland.de/was-wir-tun/vielfaltschuetzer/ (18.05.2023)
Weitere Einzelheiten bietet der Link zum Weltbienentag:
https://www.weltbienentag.de/ (18.05.2023)
Bini Schlamann, Referentin für Agrar- und Biodiversitätspolitik des BUND Schleswig-Holstein, erläutert zum Thema Lebensräume und biologische Vielfalt:
„Der Zustand der Natur ist miserabel. Die Lebensräume in Schleswig-Holstein nehmen weiter rapide ab und die Arten verschwinden in ungebremstem, bedrohlichem Ausmaß. Es geht hier nicht um eine einzelne Libelle: Es werden ganze Lebensgemeinschaften mit einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen ausgelöscht! Es geht um unsere Lebensgrundlagen und um die kommender Generationen, die gerade aufs Spiel gesetzt werden.“
Vergleicht man die aktuelle Kartierung der Lebensräume mit dem Bestand von 1978, stellt man fest, dass die Zahl der „Wertbiotope“ sich inzwischen beinahe halbiert habe.
Bei Mooren beispielsweise sind markante Wertverluste zu beobachten.
Zuwachs jedoch gibt es lediglich bei Biotopen, die für den Erhalt der biologischen Vielfalt von geringer Bedeutung sind. Dazu gehören Intensiv-Grünland und Nadelforste (plus 176 bzw. plus 343 Prozent Zunahme).
Mehr: (18.05.2023)
Weltbienentag – Mehr: (04.06.2023)
https://www.tagesschau.de/wissen/wildbienen-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Haben Sie sie auch bemerkt - die "dicke Luft" im Winter?
Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts, warnt vor Feinstaubbelastung durch Holzheizungen:
„Mittlerweile entfallen mehr als 20 Prozent der gesamten Feinstaubemissionen auf Holzheizungen. Das ist ungefähr die Größenordnung der Emissionen aus dem Straßenverkehr.“ Eine wesentliche Feinstaubquelle hierbei seien Kamine und Öfen.
(Quelle: Segeberger Zeitung, 15.05.2023, S. 14)
Die Apotheken-Umschau berichtet unter Bezug auf Publikationen der Europäischen Union (EU) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) folgendes:
„Höchste Zeit für saubere Luft! Die Europäische Union hat vor, strengere Regeln für Luftschadstoffe vorzugeben... Die Initiative ist überfällig, aber nicht weitreichend genug…
Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, die Grenzwerte für zwölf Luftschadstoffe zu verschärfen. Dazu zählen zum Beispiel Stickstoffdioxid, Feinstaub und Schwefeldioxid. Der EU-Entwurf vom November 2022 sieht vor, die zulässigen Obergrenzen… massiv abzusenken. Der Vorschlag ist längst überfällig und wird nun hoffentlich bald in geltendes Recht umgesetzt.“
Schon 2021 hatte die WHO aufgrund neuer Erkenntnisse niedrigere Grenzwerte geplant.
Bereits 2020 habe die Statistik in der EU ca. 238.000 vorzeitige Todesfälle verzeichnet, die durch Feinstaubpartikel in der Größe von 2,5 Mikrometern (PM 2,5) verursacht würden, davon 28.000 in Deutschland. Feinstaub dieser Größe wird durch Lunge und Blutkreislauf im ganzen Körper verteilt und erhöht das Risiko für Atemwegsinfektionen, Herzkrankheiten, Lungenkrebs und Schlaganfälle.
Während die EU bis 2030 den Jahresmittelwert für PM 2,5 auf 10 Mikrogramm/Kubikmeter absenken möchte, fordert die WHO hierfür den Wert von höchstens 5 Mikrogramm/Kubikmeter.
In Zukunft würden Elektrofahrzeuge die Luftqualität zwar deutlich verbessern, aber durch deren höheres Gewicht (Bremsbeläge, Reifen- und Straßenabrieb) die gegenwärtige Feinstaubmenge erhöhen. Abhilfe bringe nur die Reduzierung der Kraftfahrzeuge in den Ballungsräumen.
„Wer…selbst etwas zu sauberer Luft beitragen will, fährt am besten möglichst viel Fahrrad anstatt Auto.“
(Quelle: Apotheken-Umschau, 01.04.2023, S.70)