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PRESSEMITTEILUNG DES NABU BAD SEGEBERG

„Die Haselmaus gilt als einer der heimlichsten Bewohner Schleswig-Holsteins. Ein winziges Säugetier, das noch nicht viele gesehen haben. Ranken sich um diesen nachtaktiven Kletterkünstler Mythen oder harte Fakten? Stimmt es, dass die Haselmaus niemals den Boden betritt und ihr Leben ausschließlich in luftiger Höhe verbringt? Ist es wahr, dass dieser kleine Nager mehr als ein halbes Jahr quasi unentdeckbar im Tiefschlaf verbringt und damit den Großteil des Jahres verschläft? Und wenn sie so anspruchsvoll und schwer zu entdecken ist - wie passt es damit zusammen, dass sie ausgerechnet die Gebüsche entlang von Autobahnen zu bevorzugen scheint? Wie steht es überhaupt im Land um die europaweit streng geschützte Art – ist sie häufig oder eher kurz vorm Verschwinden?

Björn Schulz von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein lüftet einige Geheimnisse um dieses faszinierende Tier. Erfahren Sie im Vortrag, welche überraschenden Wahrheiten sich hinter diesen Fragen verbergen und wie auch Sie dabei helfen können, mehr Wissen über die Haselmaus zu generieren.

Eingeladen sind unsere Mitglieder und Interessierte, der Vortrag ist kostenlos.

Für Rückfragen:

Christoph Kröger, NABU Bad Segeberg, christoph.kroeger@nabu-badsegeberg.de

oder 04553 895 322328

Im Internet zu finden unter www.NABU-BadSegeberg.de“

Kröte am Streemweg, 2023 (Fotos: A. Holm)

Die Lübecker Nachrichten berichten (15./16.06.25, S. 6) über einen weiteren dramatischen Rückgang des Amphibienbestandes im Norden. Dies ergibt sich aus alljährlichen Zählungen des NABU an Amphibienschutzzäunen. Als Gründe für das Voranschreiten der Dezimierung werden genannt:

Der NABU Hamburg gibt an, dass ehrenamtliche Helfer in diesem Frühjahr 7472 Amphibien retten konnten. Dadurch lasse sich die erneute Negativbilanz nachvollziehen. So seien in Bergedorf seit dem Jahr 2020 die gezählten Tiere von 1900 Exemplaren auf gegenwärtig 127 zurückgegangen. In Schnelsen sank in diesem Zeitraum die Zahl von 2564 auf 995, in Harburg von 314 auf 23.

Besonders der Grasfrosch sei in Hamburg mittlerweile – wie die meisten Amphibienarten – gefährdet. Seine Zahl hat sich an den Schutzzäunen seit 2020 sogar halbiert.

Irm Hermans-Borgmayer (NABU-Fachgruppe Amphibien/Reptilien) äußert die Sorge:

„Es ist zu befürchten, dass die Amphibien in manchen Gebieten Hamburgs bald ganz verschwinden, wenn sich die negativen Trends nicht ändern.“

Erfreulich sei die jedoch Nachricht, dass im Niendorfer Gehege mehr Erdkröten als im Vorjahr gerettet werden konnten. ---

Weitere Informationen:

Rote Liste Amphibien Fassung, Dez. 2019 (Datenstand 31. Dez. 2017), für Schleswig-Holstein

Amphibien - NABU Schleswig-Holstein

 Von den ca. 500.000 km Fließgewässer in Deutschland befindet sich nur ein kleiner Teil in gutem Zustand. Viele Gewässer sind verunreinigt durch Müll, Pestizide, Nitrat, PFAS Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) usw.

Gewässer bilden die Lebensgrundlage für das Leben auf dem gesamten Planeten.

Im kostenlosen Download erhalten Sie den WASSERATLAS 2025, der zeigt, wie es um den globalen Zustand unseres Wassers steht:

www.bund.net/wasseratlas

Schon häufiger berichteten wir über Klimawandel, Umweltverschmutzung und schwindende Biodiversität. Auch im Fokus hatten wir die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, die Deutschland nicht einhalten konnte und nach Fristverlängerung voraussichtlich verfehlen wird.

Nun veröffentlichte DER SPIEGEL (Nr. 23/31.05.2025, S. 70) eine Kurzmeldung über einen Teil  des Marmarameeres an der türkischen Küste.

Die Weltrekordhalterin im Apnoetauchen (Sahika Erkümen, 40) protestierte gegen das „Ersticken der Meere“, indem sie vor  Balikesir  in einen „bis zu 30 Meter unter die Wasseroberfläche reichenden Schleimteppich“ tauchte.

Als Ursachen für den Zustand des Meers werden genannt: Abwässer, zu hohe Temperaturen und mangelnde Zirkulation, die weiteres Leben verdrängen.

Nach ihrem Tauchgang kommentierte Erkümen: „Die Meere schreien um Hilfe.“

Windgepeitschtes Wasser (A. Holm)

Das hiesige Asphaltmischwerk verursacht seit einiger Zeit erneut Belastungen für uns Wahlstedter Bürger. Nach wiederholten Lärmbelästigungen durch den Materialumschlag am Industriegleis klagen Anwohner über intensive Luftverschmutzungen. Aufgrund langanhaltender Trockenheit und nicht ordnungsgemäß erfolgter Bewässerung verwirbelte der Wind wieder Sandstürme bis ins Wohngebiet. Starker Wind drückte beißenden Qualm bis auf den Erdboden und verteilte die nach Asphalt stinkenden Nebelschwaden in der Umgebung.

Nach einer längeren Ruhephase und Instandsetzungsarbeiten haben die Bürger erwartet, dass der Betrieb die schon jahrelang bekannten Belastungen besser verringert.  

Sorgen nun Wetterbedingungen, unsachgemäßes Verhalten und veraltete Technik für weitere Belastungen unserer Stadt?

Rasenblühfläche im naturnahen Garten (Foto: A. Holm)

Wer sich für Lebewesen in seinem Umfeld interessiert, fragt sich manchmal, welches er gerade entdeckt hat.

Da hilft ein Nachschlagewerk. Auch das Internet kann hilfreich sein. Besonders praktisch ist es, sich mit Hilfe einer App auf dem Smartphone zu orientieren.

Interessierte können aber auch an einem Rundgang im Segeberger Schmetterlingsgarten teilnehmen.

Eine aktuelle Pressemitteilung des NABU verrät dazu:

„Bestimmung von einheimischen Pflanzen mit einfachen und modernen Mitteln…

…Die Exkursion führt in den Schmetterlingsgarten des NABU und die Teilnehmer werden anhand der dort vorgestellten Pflanzenarten das Bestimmen mit modernen und einfachen Mitteln lernen. Die Exkursion ist auch für Kinder gut geeignet. Die Wege sind kurz und normale Bekleidung und Schuhwerk ausreichend.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich über Naturschutz, Themen rund um Bad Segeberg und die aktive Mitarbeit beim NABU zu informieren.

Die Veranstaltung ist kostenlos, wir bitten dennoch um verbindliche Anmeldung. Da die Kapazität auf 15 Personen begrenzt ist. Bitte melden Sie sich unter 

info@nabu-badsegeberg.de  an.

Wann: Samstag, 24. Mai 2025 um 10:00 Uhr

Wo: Treffpunkt im NABU-Schmetterlingsgarten, Kastanienweg, Bad Segeberg, in der Nähe des Campingplatzes

Führung und Leitung: Eva Holm und Rainer Wulff (NABU Bad Segeberg)“

Biene, Storchschnabel (Foto: A. Holm)

Wenn’s weht, dann staubt’s.

Wen kümmert das?

Was keinen juckt,

braucht auch kein Nass.

Denn heuer

ist Wasser teuer.

("Wir sind stolz auf unseren fortschrittlichen Betrieb.")

Beitrag aufrufen: https://xn--brgerprotest-asphaltmischwerk-wahlstedt-0be.de/auweia/

Foto: A. Holm

Erster Segeberger NABU- Treff am 8. Mai 2025

Wir freuen uns über eine rege Teilnahme!

Termin:

(Star beim Frühlingsgesang. Foto: A. Holm)

Nun kommt ans Licht, was Wahlstedts Verwaltung und Politik jahrelang geheim gehalten haben:

Bereits Anfang 2022 stellten wir einen IZG-Antrag, um zu erfahren, welche Beschlüsse zum Industriegebiet an der Holsteinstraße unter Ausschluss der Öffentlichkeit gefasst worden waren. Doch der damalige Bürgermeister Wahlstedts wollte diese Informationen nicht preisgeben und berief sich gegenüber dem Landesbeauftragen für Datenschutz darauf, wegen der „Brisanz des Sachverhalts“ und Belangen des öffentlichen Wohls keine Auskunft erteilen zu können.

Der Bürger fragt sich zu Recht: Warum diese jahrelange Geheimhaltung?

Es ist Zeit, die Kommunalaufsicht einzuschalten, um diese Vorgänge zu durchleuchten.

Darüber hinaus sind viele Fragen offen. Um welche Beträge geht es? Sind die Summen so hoch, dass sie das öffentliche Wohl gefährden? Muss Wahlstedt alle zu Unrecht kassierten Steuern zurückzahlen? Was würde das für den Haushalt der Stadt bedeuten?

Der lachende Dritte dieses Verwaltungsfehlers dürften die 15 betroffenen Betriebe sein, denn die Gewerbesteuer in Fahrenkrug ist deutlich niedriger als in Wahlstedt. Ihnen steht vermutlich ein Geldsegen ins Haus.