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Der Wind hat mir ein Lied erzählt

„Allein bin ich in der Nacht,
Meine Seele wacht und lauscht…“

Zarah Leander (1907-1981)

 Beispiel 
aus dem Immissionskataster

So hatte Zarah Leander es natürlich nicht gemeint: Lärm. Staub. Gestank. Nachweislich  verursacht durch ein örtliches Asphaltmischwerk mit angegliedertem Baustoffhandel und einem Industriegleis, dessen Betreiber und Mitgesellschafter die Stadt Wahlstedt ist. Immer wieder, über Jahre hinweg, trotz häufiger Beschwerden Betroffener über Belastungen und Gesundheitsgefährdungen. Stattdessen: Beschwichtigungen, Bedauern, Versprechungen, Kompetenzwirrwar („Ja, wer ist denn nun eigentlich zuständig?“), schier endloser Schriftverkehr, Schönreden, Schönrechnen, Aussitzen…

Unmittelbar betroffen sind viele Anwohner. Manche sind inzwischen verstorben, haben resigniert oder ihrem Wohnort den Rücken gekehrt. Andere fragen überrascht: „Oh, hier gibt es ein Asphaltmischwerk?“ oder „Ach, ist das immer noch nicht geklärt?“ oder klagen: „Hört denn das nie auf?“

Bürger haben viele einschlägige Ereignisse vor Ort in Bild, Text und Ton festgehalten:

* www.bürgerprotest-asphaltmischwerk-wahlstedt.de  (Chronik, Berichte, Fotos, Videos)

* www.initiative-wahlstedt.de  (Immissionskataster, Berichte)

Schade – in Wahlstedt wird nun ein Fest weniger gefeiert. Im Herbst 2023 sollte hier am Industriegleis anlässlich des denkwürdigen Gleisjubiläums eine zünftige Veranstaltung unter dem Titel „Eisenbahnromantik“ stattfinden.

Haben die andauernden Bürgerproteste über Lärm und Staub durch den Bahnladeverkehr zu einem Umdenken geführt? Oder fürchtete man, Bürger könnten die Veranstaltung für eine Demonstration nutzen?

Geht man mit der sang- und klanglosen Absage seitens der Stadt lieber einer Konfrontation aus dem Weg, anstatt sich mit den Problemen auseinander zu setzen?

Aber - was hatte die Leander denn noch so drauf?

„Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n…“

Installation am Fähranleger Neu Darchau an der Ellbe

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