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Hohe Auszeichnung für Arten- und Moorschutz

„Der Deutsche Umweltpreis würdigt in diesem Jahr Forschungen zum Schutz der Moore und zur Bedeutung der Artenvielfalt…

Die Ökologin und Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums, Böhning-Gaese, habe "einen enormen wissenschaftlichen Beitrag geleistet, damit wir begreifen, welche dramatischen Folgen der Artenverlust für Menschen und das gesamte Zusammenwirken des Planeten hat", erklärte Bonde. "Uns allen wird dadurch klar, dass wir den Kampf gegen den Artenrückgang als große gesellschaftliche Herausforderung beherzt angehen müssen."…

Ähnliche wegweisende Erkenntnisse seien Klimaschützer und Moorforscher Joosten zu verdanken, der am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald geforscht und gelehrt hat. "Er hat mit unermüdlichem Engagement überhaupt das Bewusstsein dafür geweckt, dass Moore unverzichtbare Verbündete bei der Überwindung der Klimakrise sind", so der DBU-Generalsekretär. "Und wenn wir nicht auf die Moore achten, wenn wir sie nicht vor Entwässerung schützen, dann wird uns der Klimawandel künftig noch größere Probleme bereiten, als wir sie jetzt schon spüren."…

 (Stand: 27.08.2021, 14:26 Uhr)

https://www.tagesschau.de/inland/umweltpreis-119.html

Über dieses Thema berichtete ebenfalls der Deutschlandfunk am 27. August 2021 um 13:00 Uhr und am 10. Oktober:

Klimaziele-Forscher Joosten fordert Wiedervernässung der Moore

„Die deutschen Klimaziele sind nach Ansicht des Moorforschers Hans Joosten nur einzuhalten, wenn trockengelegte Moorböden wieder vernässt werden.

Joosten, der am Sonntag mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet wird, sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung,

in Deutschland seien 95 Prozent aller Moore entwässert. Diese trockengelegten Moorböden seien für fast sieben Prozent des Treibhausgasausstoßes verantwortlich. Damit der in den Mooren enthaltene Kohlenstoff nicht freigesetzt wird, müssen die Moore nach Joostens Ansicht renaturiert werden – auch wenn darauf inzwischen Landwirtschaft betrieben wird. Statt Mais könne dann beispielsweise Schilf angebaut werden. Die Landwirte müssten allerdings bei der Produktionsumstellung unterstützt werden.

Joosten arbeitet am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald. Er bekommt den Deutschen Umweltpreis gemeinsam mit der Ökologin Katrin Böhning-Gaese. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 500.000 Euro dotiert…“

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