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Viele Bäume sind in Not.

4 von 5 Bäumen haben bereits Schäden.

100 % mehr abgestorbene Bäume gibt es aktuell im Vergleich zu den Vorjahren.

Ökosystemleistungen der Bäume:

Die Bäume in unseren Wäldern und das Totholz speichern 1,2 Mrd. Tonnen Kohlenstoff.

70% unseres Trinkwassers kommen aus den Wäldern.

400 Liter Wasser verdunstet ein Laubbaum an einem heißen Tag und kühlt damit die Luft.

Ein Hektar Wald filtert jährlich bis zu 50 Tonnen Ruß und Staub aus der Luft.

Waldbestand:

32 % Deutschlands sind mit Wald bedeckt.

54 % davon bestehen aus Kiefern und Fichten.

2,8 % der Waldfläche bietet Raum für unbewirtschaftete Naturwälder.

„Deutschlands Wälder müssen naturnäher, strukturreicher und ökologisch wertvoller werden. Dann können sie besser zum Wasserrückhalt und zur Grundwasserneubildung beitragen und ihre Funktion als Klimaschützer weiterhin wahrnehmen.“

(Nicola Uhde, Expertin für Waldpolitik)

Mehr:

www.bund.net

Klimaneutral leben im Alltag – was kann ich selbst tun?

„…Je nach Lebensstil kann der persönliche CO2-Fußabdruck sehr unterschiedlich sein. Die wichtigsten Stellschrauben liegen im Bereich Mobiliät, Wohnen und Ernährung. Mit dem aktualisierten CO2-Rechner können Sie Ihren persönlichen Abdruck berechnen und erfahren, wie wir alle weniger CO2 im Alltag verursachen können…“

„…Mit dem UBA-CO2-Rechner können Sie selbst Ihren persönlichen CO2-Ausstoß ermitteln. Er enthält neben den oben genannten noch zwei weitere Bereiche: Konsum und öffentliche Infrastruktur, zum Beispiel Emissionen durch Verwaltung oder im Bildungswesen…“

Einzelheiten verrät die aktualisierte Seite (Oktober 2020) des Umweltbundesamtes (UBA). Ein Film veranschaulicht die Fakten:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/klimaneutral-leben-im-alltag

"Wir müssten jetzt bereit sein, ganz starke Veränderungen hinzunehmen. Momentan gelingt es ja nicht einmal, ein Tempolimit von 130 Kilometer pro Stunde auf den Autobahnen einzuführen...

Das ist nur ein Beispiel dafür, wie Lobbygruppen versuchen, ihre Pfründe abzusichern. Solange man mit Riesenautos noch rasen kann, gilt eben das Motto: Nach mir die Sintflut. Diese Haltung darf sich aber nicht durchsetzen...

Sven Plöger, Meteorologe und Klimaexperte (LÜBECKER NACHRICHTEN, 11.11.2020, S. XIII)

http://bürgerpark-wahlstedt.de/?fbclid=IwAR3ei-4LvETVY5cJsWrWVTOLes3QUGHfybn8UbQMqZKMB27easMv0bOcWfg

Unser Kommentar:

Mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) steht Wahlstedt ein in anderen Städten bewährtes Instrument zur Verfügung, die Bürger in die Planung und Weiterentwicklung der Stadt einzubeziehen und Fördergelder zu erhalten.

Im Vorfeld wurde mündlich durch den Bürgermeister (vgl. Protokoll der Sitzung des Hauptausschusses am 18.06.2019) Bürgerbeteiligung im Sinne des ISEK (s.o.) angekündigt. Doch beim „Bebauungsplan Nr. 11 – Im Streem“ sollten die Bürger dann anscheinend doch nicht im Vorwege an der Planung beteiligt werden, sondern die Politiker gaben mit ihrer Mehrheit in der Stadtvertretung die Marschrichtung vor. So wurde ein alternativer Antrag der Partei DIE GRÜNEN (siehe dort) abgelehnt.

Konfliktpunkte dieser Planung wie z.B. die Anbindung dieses riesigen Baugebietes über eine einzige Straße, die Dorfstraße, werden nicht öffentlich diskutiert. Belange wie Umwelt- und Naturschutzaspekte lagen bei der „frühzeitigen  Bürgerbeteiligung“ noch nicht vor.

Echte Mitbestimmung sieht anders aus. Sie beginnt nicht erst bei der Auslegung der fertigen Pläne!

AUFRUF AN DIE WAHLSTEDTER BÜRGER

Setzen auch Sie sich für einen Bürgerpark im Streem ein, wo fast alle Stadtvertreter ein neues großes Wohngebiet errichten wollen. Noch mehr Lebensraum für Pflanzen und Tiere und noch mehr extensive Landnutzung sollen vernichtet werden, noch mehr Verkehr soll über die sanierte Dorfstraße geleitet werden.

Wahlstedt braucht Millionen von Euro, um ein neues Industriegebiet am Bahnhof aus dem Boden zu stampfen - und ganz nebenbei sollen gleichzeitig fast alle Kinderspielplätze im gesamten Stadtgebiet abgeschafft werden.

Wahlstedt soll wachsen – aber wohin? Und um welchen Preis? Was ginge verloren? Und schließlich: Wer trägt die Kosten?

FÜR EINEN BÜRGERPARK!

Die nächste Stadtvertretersitzung findet am 26.10.2020 statt.

Nachtrag vom 29.10.2020:

Nach Presseberichten über die entsprechende Ausschuss-Sitzung und darauffolgenden Protesten in den Sozialen Medien beeilten sich unsere Stadtvertreter, in einem einmütigen Beschluss die Entscheidung der Spielplatz-Schließungen zurückzunehmen.

Eine so blitzartige und positive Entscheidungsfreude hätten viele betroffene Bürger sich bei anderen Belangen ebenfalls gewünscht!

www.initiative-wahlstedt.de

Samstag, 22. August 2020 – Ein vertrautes, schönes Schauspiel: Wieder einmal zogen Kraniche über Wahlstedt Richtung Süden. Auf den Flächen zwischen Flugplatz, Nordbahngleis, B 205 und Kieler Straße sind sie regelmäßig zu beobachten.

Wir hoffen, dass CORONA, die Klimakrise und andere Hürden uns zu Hilfe kommen werden beim Bemühen, vor unseren Toren die geplante Vernichtung wertvollen Grünlandes für industrielle Zwecke zu verhindern (Bebaungsplan Nr. 32). Die politische Umsetzung ist nicht auf Eis gelegt, sondern in mehrere Teiletappen gestreckt worden. Die seit langem angekündigte Neuauslegung der „geheilten“ Pläne lässt aber immer noch auf sich warten. Geschieht dies, können besorgte Bürger erneut dazu Stellung beziehen.

Dies sollte auch Wahlstedtern zu denken geben:
Anstieg der Durchschnittstemperaturen, riesige Brände in Regenwäldern, Kalifornien und Sibirien, auftauender Permafrostboden, zunehmende Wettereinflüsse durch Veränderungen des Jetstreams, Extremwetter (Dürren, Überflutungen, Stürme), unumkehrbares Abschmelzen von Gletschern in Gebirgen und an den Polen.

Zeiträume und Ausmaße der Veränderungen sind unklar. Sicher ist aber, dass zügig gehandelt werden muss, um einigermaßen glimpflich davonzukommen. Und wir alle müssen uns beteiligen.

Gleichzeitig jedoch gehen auch bei uns Flächenfraß und Flächenversiegelung von Grünland voran, ohne dass – wie vorgeschlagen – Straßenbegleitgrün und andere Ideen (Erhalt von Hecken, Verbot von Schottergärten, Zunahme von Stellplätzen, Erhalt biologischer Vielfalt…) umgesetzt werden. Alle müssen umdenken. Auch unsere kleine Welt Wahlstedt liegt nicht auf einem anderen Planeten.

Nach uns die Sintflut?

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Am 22.08.2020 war jedenfalls Gelegenheit, nachzudenken über den „Erdüberlastungstag“ des Global Footprint Network.*

* „Das Global Footprint Network (GFN) ist eine Non-Profit-Organisation im Umweltbereich. Es ist als internationale Denkfabrik tätig und arbeitet mit dem ökologischen Fußabdruck, einem Buchhaltungssystem für natürliche Ressourcen, um fundierte politische Entscheidungen voranzutreiben. GFN arbeitet mit regionalen und nationalen Regierungen, Investoren und Meinungsführern zusammen, um zu bewirken, dass alle Menschen innerhalb der verfügbaren Ressourcen der Erde gut leben können… GFN berechnet und publiziert jedes Jahr den Tag, an dem rechnerisch die Jahresressourcen der Welt aufgebraucht sind. Diesen Tag hat sie Earth Overshoot Day genannt…“

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Footprint_Network)

Moore und Wiesen spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz, weil sie CO2 binden

„ …Ohne Bedenken wurden in Deutschland die Moore zu 97 Prozent trockengelegt. Das rächt sich nun...

Hans Joosten aus Greifswald ist einer der führenden Wissenschaftler der Welt in Sachen Moor. Der Professor kämpft dafür, dass trockenes Land wieder vernässt wird. Um Moorbrände zu verhindern und aus Klimaschutzgründen, denn trockene Moore dünsten den Klimakiller Kohlendioxid in großem Umfang aus…

Ein Kompromiss in Sachen Klimaschutz und Landnutzung ist die Paludikultur, das Wirtschaften auf nassen Böden. Auch Torfproduzenten machen sich Gedanken, wie der Torf künftig ersetzt werden kann...“

Mehr erfahren:

(Do., 20.08.2020; 44 Minuten --- bis 27.08.2020)

https://www.br.de/mediathek/video/alpha-planet-moore-unser-torf-klimakiller-aus-dem-moor-av:5c926ae1cd813c001a256f80

Darum hat ihre Erhaltung bzw. Renaturierung große Bedeutung. Außerdem ist sie ein Motor der biologischen Vielfalt.

Hier ein Paradebeispel:

„Die Wiese – Ein Paradies nebenan“

(Verfügbar bis 26.08.2020)

https://www.arte.tv/de/videos/076600-000-A/die-wiese/

Forscher zu Folgen des Klimawandels - Wir „sind als Menschen nicht an dieses andere Klima angepasst“

„ …Sind wir in Sachen Klimawandel auf dem Weg in ein „Worst-Case-Szenario“? Elmar Kriegler vom Potsdam-Institut geht zumindest davon aus, dass es zu einer „massiven Veränderung“ kommen wird, die in den Regionen unterschiedlich ausgeprägt auftreten wird. Wir als Menschen würden das mit vielen Konsequenzen bezahlen…“

„Zurzeit wird eine Studie des US-Klimaforschers Christopher Schwalm heiß diskutiert. Nach dieser sind wir aktuell auf dem Weg in ein Worst-Case-Szenario für das Klima. Bodennahe Luftschichten könnten sich um durchschnittlich fünf Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit erwärmen. Über aktuelle Klima-Szenarien haben wir mit Elmar Kriegler gesprochen, er ist Forschungsbereichsleiter beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung…“

(Deutschlandfunk: UMWELT UND VERBRAUCHER, 06.08.2020, 11:37 Uhr)

Weiterlesen oder –hören (07:35min):

https://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audioMode=2&audioID=4&state=

Svantje Beck (27) aus Kiel sparte in einem Jahr fast 3000 Kilogramm CO2 ein und gewann damit den bundesweiten Wettbewerb „Klimaretter – Lebensretter“.

Die SEGEBERGER ZEITUNG berichtete am 16. Juli 2020 (S.11) darüber in einem ausführlichen Artikel.

Welche Schritte hat Frau Beck unternommen, um ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?

  • Kauf von Second-Hand-Kleidung
  • Achten auf niedrigen Energieverbrauch
  • Bewusstes Konsumverhalten
  • Vegane Ernährungsweise
  • Nutzung des Fahrrads als Hauptverkehrsmittel
  • Treppe statt Fahrstuhl benutzen
  • Trinken von Leitungswasser statt Mineralwasser
  • Konsum regionaler Bio-Produkte

Das Argument, klimaschonendes Verhalten bringe nichts (Deutschland verursache nur 2% der globalen Klimaemissionen) lässt Svantje Beck nicht gelten. Begründung: Deutschland stoße unverhältnismäßig  viele  Klimagase aus, weil es nur ein Prozent der Weltbevölkerung repräsentiert. Nach einem Bericht („Brown to Green“) bewirkt ein deutscher Konsument jährlich durchschnittlich 11,1 Tonnen Treibhausgase. Das sind 50% mehr als ein Brite, 63% mehr als ein Italiener und 76% mehr als ein Franzose.

Motto der Kielerin:

„Jeder sollte überlegen, was er zum Klimaschutz beitragen kann.“

sagte der Umweltminister. "Der Gesamtbetrag aller Klimaschützerinnen und Klimaschützer wird uns helfen, dem Klimawandel zu begegnen und unsere Gesellschaft positiv zu entwickeln. Lassen Sie uns gemeinsam der regenerative Motor unserer Zeit sein."

MEHR ZUM FÖRDERPROGRAMM DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN FINDEN SIE HIER:

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Schwerpunkte/Klimaschutz/_startseite/meldung_vorstellung_pk.html;jsessionid=0170B536D68F332B949B351FC1DAAF08.delivery1-replication