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EXPERTENAUSSAGEN ZUM THEMA FEINSTAUB

Beim Umschlag, Bunkern, Beschicken, Verarbeiten sowie Lagern von Schüttgut auf ungeschützten Freiflächen von Asphaltmischwerken wird u.a. viel Staub freigesetzt. Dieser wird durch Wind in alle Richtungen verteilt.

Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung (z.B. Mindestabstände, Einhausung, Absaugung, Filterung, Benässung, regelmäßige Überwachung) sind daher unabdingbar. Aus Kostengründen ist es aber naheliegend, umfangreiche Maßnahmen zu umgehen – auf Kosten unserer Gesundheit.

Für Leidtragende ist es schwer, Zusammenhänge zwischen Belastungen und Krankheitsbildern eindeutig nachzuweisen.

Überwachungsbehörden und gesetzliche Regelungen sollen dazu beitragen, Belastungen auf ein verträgliches Maß zu begrenzen.

Dr. Hermann Kruse, Toxikologe am Institut für Toxologie und Pharmakologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, zu Gefahren des Feinstaubs aus Emissionen von Asphaltmischwerken:

„…Wesentlich für die Beurteilung von Stäuben in der Luft ist, dass die Teilchengröße ein wesentliches Maß für deren Toxizität ist: je kleiner die Teilchen sind, umso besser gelangen sie in die Lungenbläschen, wo sie gut resorbiert werden. An den Staubpartikeln sind Schadstoffe wie z.B. Metalle und organische Verbindungen wie die PAK gebunden, sodass die Staubpartikel Vehikel für viele Luftschadstoffe sind. Erhöhte Staubbelastungen der Luft führen zu Reizungen des Atemtraktes, Verschlimmerung von vorhandenen Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma, Entzündungsreaktionen, Immunsystemschäden, Krebs und Mortalitätssteigerungen.

Der administrative Grenzwert von 40 µg/Kubikmeter ist nicht gesundheitsschützend, da sehr sorgfältige Großstudien gezeigt haben, dass erste gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Staubkonzentrationen von >30 µg PM 10/Kubikmeter beginnen…“

(Aus einem Vortrag vom 08.11.2012; Quelle: Zeitung „Der Hammerschlag“, S. 1)

ERGÄNZENDE HINWEISE

  1. Einen guten Überblick über das Thema „Staub“ gibt ein Artikel von WIKIPEDIA:

https://de.wikipedia.org/wiki/Staub

  • Die WHO plant, die bisher geltenden Grenzwerte zur Luftbelastung zu verschärfen.

https://www.kn-online.de/Nachrichten/Wissen/WHO-Bericht-Mehr-als-90-Prozent-der-Kinder-atmen-verpestete-Luft-ein

Die WHO warnt vor den Folgen der weltweiten Luftverschmutzung. Diese habe Züge einer „globalen Gesundheitskrise“. Insbesondere Kinder und die Menschen in ärmeren Ländern seien gefährdet.

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