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Feinstaub und andere Luftschadstoffe belasten unsere Gesundheit

Haben Sie sie auch bemerkt - die "dicke Luft" im Winter?

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts, warnt vor Feinstaubbelastung durch Holzheizungen:

„Mittlerweile entfallen mehr als 20 Prozent der gesamten Feinstaubemissionen auf Holzheizungen. Das ist ungefähr die Größenordnung der Emissionen aus dem Straßenverkehr.“  Eine wesentliche Feinstaubquelle hierbei seien Kamine und Öfen.

(Quelle: Segeberger Zeitung, 15.05.2023, S. 14)

Die Apotheken-Umschau berichtet unter Bezug auf Publikationen der Europäischen Union (EU) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) folgendes:

„Höchste Zeit für saubere Luft! Die Europäische Union hat vor, strengere Regeln für Luftschadstoffe vorzugeben... Die Initiative ist überfällig, aber nicht weitreichend genug…

Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, die Grenzwerte für zwölf Luftschadstoffe zu verschärfen. Dazu zählen zum Beispiel Stickstoffdioxid, Feinstaub und Schwefeldioxid. Der EU-Entwurf vom November 2022 sieht vor, die zulässigen Obergrenzen… massiv abzusenken. Der Vorschlag ist längst überfällig und wird nun hoffentlich bald in geltendes Recht umgesetzt.“

Schon 2021 hatte die WHO aufgrund neuer Erkenntnisse niedrigere Grenzwerte geplant.

Bereits 2020 habe die Statistik in der EU ca. 238.000 vorzeitige Todesfälle verzeichnet, die durch Feinstaubpartikel in der Größe von 2,5 Mikrometern (PM 2,5) verursacht würden, davon 28.000 in Deutschland. Feinstaub dieser Größe wird durch Lunge und Blutkreislauf im ganzen Körper verteilt und erhöht das Risiko für Atemwegsinfektionen, Herzkrankheiten, Lungenkrebs und Schlaganfälle.

Während die EU bis 2030 den Jahresmittelwert für PM 2,5 auf 10 Mikrogramm/Kubikmeter absenken möchte, fordert die WHO hierfür den Wert von höchstens 5 Mikrogramm/Kubikmeter.

In Zukunft würden Elektrofahrzeuge die Luftqualität zwar deutlich verbessern, aber durch deren höheres Gewicht (Bremsbeläge, Reifen- und Straßenabrieb) die gegenwärtige Feinstaubmenge erhöhen. Abhilfe bringe nur die Reduzierung der Kraftfahrzeuge in den Ballungsräumen.

„Wer…selbst etwas zu sauberer Luft beitragen will, fährt am besten möglichst viel Fahrrad anstatt Auto.“

(Quelle: Apotheken-Umschau, 01.04.2023, S.70)

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