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"Recycling"

„In den letzten Jahren hat sich die Plastikkrise verschärft. Bilder von verendeten Tieren und verschmutzten Ozeanen gehen um die Welt. Die Verpackungsindustrie meint, eine Lösung für das Problem zu haben: Recycling. Auf immer mehr Flaschen, Schachteln und Tüten findet sich der Aufdruck "100 % recycelbar". Aber wenn Recycling wirklich die Lösung ist, warum wird dann heute mehr Neuplastik produziert als je zuvor? Könnte Recycling in Wahrheit nichts weiter als "Greenwashing" sein?“

 Mehr: (20.06.2022; 75 min., verfügbar bis 14.09.2023)

https://www.ardmediathek.de/video/dokus-im-ersten/dokumentarfilm-im-ersten-die-recyclingluege-hoerfassung/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuL2YwMTFjNmY0LTc1MGUtNDc5Mi1iZDgyLWRkZDM4YTNhMWU4Yy9hdWRpb2Rlc2tyaXB0aW9u

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DIE PLASTIK-RECYCLING-LÜGE

„Plastikmüll sorgt für eine globale Krise. Seit Jahrzehnten wird Recycling als Lösung propagiert – in Wirklichkeit werden bis heute nicht mehr als 14 Prozent des Mülls wiederaufbereitet.“

Mehr: (26.03.2021; 44 min, verfügbar bis 16.11.2022 in Deutschland)

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/amerikas-plastik-luege-profit-statt-recycling-100.html

KommentarErnüchternd und enthüllend!

Blütenpracht im naturnahen Garten (u.a. Wilde Möhre, Gelbe Nachtkerze)

„Naturnahes Gärtnern ist voll im Trend: üppige Wildblumenflächen statt Kurzrasen, Lebensraum statt grüner "Wüste". Stefan Behr hat seinen Schrebergarten schon vor Jahren in ein Naturparadies verwandelt. Jetzt wollen auch seine Nachbarn ihre Parzellen ordentlich umkrempeln…

Stefan Behr, aktives Mitglied bei Naturgarten e.V., hilft ihnen bei der Umgestaltung. Denn naturnahes Gärtnern bedeutet nicht, alles einfach so wachsen zu lassen. "Das erfordert Planung, Wissen und eine Menge Arbeit!", betont der Grundschullehrer...

Wie unterschiedlich naturnahe Gärten aussehen können und welche Missverständnisse bei diesem Begriff selbst unter Hobbygärtnern noch weit verbreitet sind, erlebt Stefan als Mitglied der Jury beim ersten Hamburger Wettbewerb "Naturnaher Kleingarten"…

Mehr: (06.11.2022, ca. 30 min.)

https://www.tvspielfilm.de/tv-programm/sendung/mein-garten-wird-zum-biotop,634908a381896546677b8d35.html

Roter Weichkäfer auf Wilder Möhre (Seine Larven fressen gern Schnecken)
"Wilde" Rasenblühfläche im naturnahen Garten

Kommentar:

Eine Grille sah einer Spinne zu, die emsig beschäftigt war, ihr halb zerstörtes Netz wieder herzurichten.

"Welch unnützer Eifer!", sagte die Grille."Denn schon der nächste Windstoß wird dein Werk von neuem beschädigen, der nächste Regenguss es vielleicht völlig zerstören."

"Möglich", antwortete die Spinne. "Aber wenn wir jede Arbeit unterließen, nur weil wir wissen, dass unser Werk der Vergänglichkeit unterworfen ist - was meinst du, dass unser aller Schicksal wäre?"

WILHELM SCHARRELMANN (1875 - 1950), Schriftsteller

Über die große ökologische Bedeutung von Knicks haben wir an dieser Stelle schon häufiger berichtet.

Nun entnehmen wir den Medien die erfreuliche Nachricht, dass der Kreis Herzogtum Lauenburg mit einem Knickschutzprogramm für das Jahr 2023 den Bau neuer Knicks fördern wird. Hierfür wird ein Volumen von 100 000 Euro bereitgestellt.

„Ziel ist es, die Eingriffe vor Ort wieder auszugleichen, wichtige Biotope als Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten zu schaffen und dauerhaft die durch das Knicknetz geprägte historische Kulturlandschaft im Kreis zu erhalten.“*

Informationsmaterial stellt der Kreis mit Flyern zur Verfügung; das gesamte Programm ist aber auch als Download verfügbar unter www.kreis-rz.de/Knickschutzprogramm, bebildert mit einem schönen Foto einer Haselmaus.

Da stellt sich für uns naturgemäß die Frage: Sind wohl ähnliche Maßnahmen in anderen Kreisen unseres Bundeslandes geplant?

(*Quelle: LN, 29.10.2022, S. 15)

Maus (Leider kein Bilch)

Die Kröte kroch mit großem Schnaufen

Bedächtig auf den Maulwurfshaufen

Und sah sich um, von Stolz geschwellt:

„Wie groß ist doch die weite Welt!“

DER WEITE GESICHTSKREIS, Heinrich Seidel (1842 – 1906), deutscher Dichter

„Das Artensterben schreitet heute zehn- bis hundertmal so schnell voran wie im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre. Rund eine Million Arten sind weltweit vom Aussterben bedroht. Mehr als 40 Prozent der Amphibien, fast 33 Prozent der riffbildenden Korallen und mehr als ein Drittel aller Meeressäuger stehen vor der Auslöschung. Aber nicht nur einzelne Arten sind bedroht. Drei Viertel der Landfläche und 66 Prozent der Ozeane sind stark verändert, 85 Prozent der Feuchtgebiete bereits verloren gegangen. Damit ist die Naturkrise bedrohlich für uns alle.“

Umweltökonom Unai Pascual, Professor am Basque Centre for Climate Change in Bilbao; Experte des Weltbiodiversitätsrats (IPBES)

(Quelle: DER SPIEGEL Nr. 44, 29.10.2022, S. 108/109)

  • „Momentan verschwindet alle 90 Sekunden…für EU-Importe eine Waldfläche in der Größe eines Fußballfeldes. Damit ist die EU hinter den USA der zweitgrößte Importeur von tropischer Entwaldung.“ (Susanne Winter, WWF Deutschland)

Fast 140 zivilgesellschaftliche Organisationen setzen sich für den stärkeren Schutz des tropischen Regenwaldes durch schärfere EU-Gesetze ein. Zu ihren Forderungen zählen außerdem mehr Rechte für die dort lebenden indigenen Völker. Zu den Organisationen gehören neben der Deutschen Umwelthilfe auch Greenpeace und der WWF.

Ein Gesetzentwurf soll verbieten, eine Reihe von Produkten zu importieren, durch die das Abholzen tropischer Regenwälder verursacht wird. Hierzu zählt man z.B. Geflügel, Mais, Naturkautschuk, Schafe, Schweine, Ziegen, Holz, Kaffee, Ölpalmen, Rindfleisch und Soja.            

Der WWF (World Wide Fund For Nature) informiert:             

https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/amazonien/indigene-territorien-schuetzen/rasantes-artensterben-im-amazonas?gclid=CjwKCAjwwL6aBhBlEiwADycBIM0n0qhSdGU3RDk1vrwLnsmga03gNvhcdRk0fK0wJ3kqdT1Qxr5YPBoCd00QAvD_bwe

  • „Nach mittlerweile fast zehnjähriger Laufzeit ist klar, dass sich die Regelungen bewährt haben.“  (Fischereiminister Werner Schwarz am 6. Oktober bei Unterzeichnung einer vierjährigen Verlängerung einer freiwilligen Vereinbarung zum Schutz von Schweinswalen und Tauchenten.)

Partner und Mitunterzeichner der freiwilligen Vereinbarung sind die Erwerbsfischereiverbände. Im Wesentlichen sorgt diese Schutzvereinbarung vor, während des Sommers - zur Zeit des Kalbens der Schweinswale – verkürzte Stellnetze einzusetzen. Zusätzlich sollen Warngeräte die Schweinswale von den Stellnetzen abhalten. Die Regelung soll Tauchenten und Schweinswale davor schützen, in den Netzen zu ertrinken. 75 Prozent der jährlich anfallenden Kosten von 300 000 Euro trägt die EU.

Der NABU (Naturschutzbund Deutschland) hält diese Maßnahmen aber für unzureichend, da keine Erkenntnisse über ihren Erfolg vorliegen, so die Landesstelle Ostseeschutz. Ferner zeige ein Monitoring, dass mit dem Einsatz der Geräte die Zahl der Todesfunde sich nicht verringert hat.

Der Nabu fordert, alternative Fangmethoden zu entwickeln und Gebietsschließungen durchzusetzen. Hintergrund: Jährlich verenden an Schleswig-Holsteins Ostseeküste bis zu 200 Schweinswale durch Stellnetze. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Ostseeschweinswale sei von 20 auf vier Jahre gesunken, und nur noch 33 Prozent der weiblichen Tiere erreichen die Geschlechtsreife.

Mehr: (06.10.2022)  https://schleswig-holstein.nabu.de/news/2022/32319.html

Blick über Felder und Knicks

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter gegen das Industriegebiet am Bahnhof in Wahlstedt,

wir haben noch deutlich in Erinnerung, dass von Seiten der Stadt und der Politik für das geplante Industriegebiet mit der Behauptung argumentiert wurde, das ganze Gelände sei ja längst als Gewerbegebiet ausgewiesen. Daran könne man nichts mehr ändern, sondern müsse sich damit abfinden.

Pustekuchen! Anlässlich der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans des Zweckverbands Mittelzentrum Bad Segeberg – Wahlstedt erklärte der zuständige Projektleiter auf der Auftaktversammlung am 7. September 2022 im Bürgersaal der Stadt Segeberg, dass ein Flächennutzungsplan keine rechtliche Bindung habe. Er stelle lediglich eine behördenintern verbindliche Absichtserklärung dar. Diese Absichtserklärung entfalte aber keine allgemeinverbindliche Rechtswirkung.

Zur Zeit wird die Entwicklung des Industriegebiets am Bahnhof nicht weiter verfolgt. So sollen auch im nächsten Jahr keine Haushaltsmittel dafür bereitgestellt werden. Gleichwohl hat die Stadt dieses Gelände und dafür nötige Ausgleichsflächen in der Vergangenheit bereits erworben und Entwicklungsverträge abgeschlossen. Darüber hinaus hat der Zweckverband Mittelzentrum Bad Segeberg-Wahlstedt die Entwicklung dieses Industriegebiets in seiner Satzung festgeschrieben . Der genaue Sachstand wird jedoch nicht öffentlich gemacht.

Auf der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr am 15.08.2022 teilte der Vorsitzende Herr Harm mit, dass der B-Plan Nr. 32 >> derzeit „auf Eis“ liegt. Wann mit der weiteren Planung für diesen B -Plan gerechnet werden kann, kann er derzeit nicht einschätzen. << (Auszug aus dem Sitzungsprotokoll)

Mit freundlichen Grüßen

Ihre INITIATIVE WAHLSTEDT

Alter Knick im geplanten neuen Industriegebiet

„Weltweit werden in Politik, Unternehmen, Laboren und Universitäten Lösungen für das drängendste Problem unserer Zivilisation, die Erwärmung des globalen Klimas, gesucht. Das Filmteam um Thomas Aders besucht Klimaretter im Sudan, in Indonesien und Europa. Deren Erfindergeist lässt Winddrachen steigen, Gebäude abkühlen, Länder durch Ökostrom-Trassen verbinden oder Kohlendioxid aus der Atmosphäre saugen. Ihre Arbeit entscheidet mit über die Lebensbedingungen der nächsten Generationen.“

Mehr: (1 Std. 28 min, 01.06.2022; verfügbar bis 31.05.2023)

https://www.3sat.de/wissen/wissen-in-3sat/heisszeit-wege-aus-der-klimakatastrophe-100.html

KOMMENTAR:  Sehr informativ

Hartmut Bäumer (früherer Vorsitzender der Organisation Transparency Deutschland) meint, eine Behörde finde viele Wege, etwas zu verschweigen, das sie nicht offenbaren wolle.

„Verträge, E-Mail-Verkehr und Gutachten sind die Grundlage für politische Entscheidungen. Diese einzusehen, ist für Bürgerinnen und Bürger durch das Informationsfreiheitsgesetz möglich - theoretisch. Jedoch beschreiben zivilgesellschaftliche Akteure ein anderes Bild…“

Über das Portal https://fragdenstaat.de/ stellen Bürger jährlich 13000 Anfragen an die Behörden mit Bezug auf das Informationsfreiheitsgesetz, so dessen Projektleiter Arne Semsrott. Davon werden 60 Prozent beantwortet.

Nun haben verschiedene Organisationen am vergangenen Donnerstag den Gesetzesentwurf für ein neues Transparenzgesetz vorgestellt. Die bundesdeutsche Ampelkoalition hatte ein Bundes-Transparenzgesetz wohl angekündigt, aber bisher nicht umgesetzt. Mit mehr Transparenz wolle man mögliche Politikverdrossenheit vermeiden. „Wenn man keine Fakten kennt, wendet man sich ab,“ meint Bäumer. Im Mittelpunkt des Entwurfs steht eine strikte Auskunftspflicht. Für alle Bürger sollen beispielsweise künftig Gutachten und Studien digital einsehbar sein.

(Quelle: Segeberger Zeitung, 07.10.2022, S. 5)

Aus einem Newsletter des Vereins Mehr Demokratie e.V. dazu:

„…40 Seiten konkret ausformuliert, mit neun Fachorganisationen aus der Zivilgesellschaft erarbeitet, von Bürgerinnen und Bürgern ergänzt und kommentiert…
Letzte Woche haben wir ihn an den zuständigen Staatssekretär im Innenministerium, Dr. Markus Richter, überreicht und auf der Bundespressekonferenz vorgestellt. Neben unserer Bundesvorständin Marie Jünemann haben Arne Semsrott von FragDenStaat, Daniel Drepper von netzwerk recherche und Hartmut Bäumer von Transparency International Deutschland erläutert, warum aus der Holschuld der Bürgerinnen und Bürger eine Bringschuld der Behörden werden muss.
Dass es sich für alle lohnt, ist bereits bewiesen. Die Evaluationen des Hamburgischen Transparenzgesetzes, das übrigens zeitgleich mit der Übergabe 10jähriges Jubiläum feierte, machen es deutlich.“
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(Quelle: Mehr Demokratie e.V., Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin; https://transparenzgesetz.de/)

„Deutschland steigt aus der Atomkraft aus. Weil das Risiko zu hoch ist, die Technik nicht beherrschbar. Doch der nukleare Albtraum geht weiter: mit Zigtausenden Tonnen radioaktiven Mülls, dessen Lagerung völlig unklar ist. Mit dem gefährlichen Rückbau der Kraftwerke, der Jahrzehnte dauern und viele Milliarden Euro verschlingen wird. Und mit Nachbarn, die am Menschheitstraum Kernenergie festhalten.“

Mehr: (1 Std. 28 min; 29.09.2022, verfügbar bis 29.10.2022)

https://www.ardmediathek.de/video/dokumentarfilm/atomkraft-forever/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE3MzI1Njc

KOMMENTAR:

Ein heiß diskutiertes Thema, das angesichts der aktuellen Lage anscheinend immer wieder angeheizt wird. Kenntnisreich recherchiert.

Atomkraft Forever

„Dieser Kino-Dokumentarfilm… wirft einen ebenso profunden wie beunruhigenden Blick auf den nuklearen Albtraum. In großen Bildern, die es so noch nicht zu sehen gab, und sechs miteinander verwobenen Episoden. Vom absurden Aufwand beim Abriss eines gigantischen Atomkraftwerkes über die Suche nach einem Endlager bis ins Herz der französischen Atomindustrie, die den deutschen Ausstieg als "lächerlich" verhöhnt und noch mehr Kraftwerke will. Dabei zeichnet es den Film besonders aus, dass er sich auf keine Seite dieser seit Jahrzehnten zutiefst ideologisch geführten Debatte schlägt.“

Mehr: (02.11.2022, 1std. 30min., verfügbar bis 02.12.2022)

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL25kci5kZS8wMzcyNzA2My1kYjI5LTRiYjQtYWU4OS1jOTM1MzUzZTBiZmE

„Ökologische Ausgleichsflächen sollen in der Landwirtschaft für eine intensivere Nahrungsproduktion geräumt werden. Doch der wahre Hebel gegen den Hunger in der Welt liegt anders…“

Mehr:

(ca. 4 min.; 28.04.2022; verfügbar bis 28.04.2027)

https://www.ardmediathek.de/video/odysso-wissen-im-swr/artensterben-oder-hungerkatastrophe/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE2NTIyODA