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...so lautet die Nachricht, die uns heute erreichte.

Den ausführlichen Bericht können Sie auf der Seite des Vereins BÜRGERPROTEST ASPHALTMISCHWERK WAHLSTEDT nachlesen und die Videoaufzeichnungen dazu anschauen.

Interessant sind auch die dort angegebenen Links zu den gesundheitlichen Bezügen des Vorfalls.

Asphaltmischwerk

Weißstorch (A. Holm)

Zu Beginn der Neunzigerjahre wurde in der Europäischen Union der kommerzielle Fang von Fröschen verboten, in Frankreich sogar schon 1980. Auf diese Weise sollte der Rückgang natürlicher Bestände gestoppt werden.

Doch in der französischen Stadt Vittel lädt man zum „Jahrmarkt der Frösche“ ein. Hier gibt es beim Volksfest Froschschenkel z.B. mit Pommes und Mayonnaise.

Auch manche deutschen Restaurants haben manchmal Froschschenkel auf der Speisekarte.

Geschätzt 20.000 Gäste können ca. sieben Tonnen Froschschenkel verzehren, wofür etwa 350.000 Tiere sterben müssen.

Wie kann das sein?

Ganz einfach: Wie bei männlichen Hühnerküken – nur umgekehrt. Weil bei uns das Schreddern von Junghähnen inzwischen verboten ist, werden sie zum Töten exportiert.

Aber Froschschenkel aus dem EU-Ausland dürfen – immer noch – in die EU importiert werden. Der grenzüberschreitende Handel macht vieles möglich.

Die Folge: Die begehrte Ware stammt aus Indonesien, der Türkei oder Vietnam. Aus Indonesien beispielsweise kommen 74 Prozent der Importe. Dort werden die Tiere in der Wildnis gefangen und dann in Akkordarbeit - ohne Betäubung - sofort von den Beinen getrennt und entsorgt.

21 Prozent der Importe kommen aus Vietnam, von Farmen zur Aufzucht. Dadurch wird die Natur geschützt, das Töten ist aber ebenso grausam wie in Indonesien.

Ein geringer Teil der Schenkel stammt auch aus französischer Aufzucht.

Nun hoffen Naturschützer darauf, dass die EU auf der nächsten Welt-Artenschutzkonferenz (2025) den Versuch unternimmt, den Handel zu verbieten.

(Quelle: DER SPIEGEL Nr. 17, 22.04.2023, S. 91)

Hier können Sie nachlesen, was der Tierschutzbund dazu schreibt: (29.04.2023)

https://www.tierschutzbund.de/aktion/mitmachen/verbrauchertipps/froschschenkel/

…müssen Bürger noch mit außergewöhnlichen Belastungen durch viele aufgeschobene Straßenbauvorhaben rechnen.

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht verdeutlicht ungeschminkt die Tatsache, dass es allein bei uns in Schleswig-Holstein noch Jahrzehnte dauern wird, bis die in der Vergangenheit sträflich vernachlässigten Straßen und Bauwerke einigermaßen instandgesetzt sind.

Hier die Landesstraßenbaustrategie der Landesregierung SH zum Straßenbau bis 2035:

Mehr (21.03.2023):

https://www.baunetzwerk.biz/sites/default/files/2023-04/Schleswig-Holstein-Landesstrassenstrategie-2023-2035.pdf

Da ahnen wir, welche geballte Ladung an Emissionen verschiedenster Art uns durch Asphaltmischwerke, Betonherstellung, Transport- und Baufahrzeuge sowie Verkehrsengpässe und Umleitungen erwartet.

„…Deutlich wird aber auch, dass der ermittelte erhebliche Sanierungsstau nicht in demtatsächlich erforderlichen Maß abgebaut werden konnte. Die ungünstige Altersstruk-
tur der Landesstraßeninfrastruktur und das Sparen zu Lasten der Substanz vergan-
gener Jahrzehnte führte zu einer zunehmenden Schadensdynamik. Die Erhaltungs-
strategie „Landesstraßen“ ist uneingeschränkt auch in den kommenden Jahren auf
hohem Niveau fortzusetzen. Vor dem Hintergrund eines mittelfristig deutlich zuneh-
menden Erhaltungsbedarfes bei Radwegen und Brücken muss die Sanierung des
Landesstraßennetzes auf hohem Niveau weitergeführt werden…“ (Strategiepapier, S. 39, „Fazit“)

Allein in Wahlstedt wird für viele Anwohner der Kieler Straße und des Hasselkamps zusätzlicher Lärm entstehen, u.a. durch Arbeiten an Abwasserleitungen, grundlegende Fahrbahnerneuerungen und Umleitungen. Auch die Sanierung der Industriestraße ist geplant.

Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes berichtet, welchen Einfluss Lärm (Straßenverkehrs-, Bahn- und Fluglärm) auf psychische Erkrankungen haben kann.

Über die Auswirkungen von Lärm auf Hörvermögen, Konzentrationsfähigkeit, Blutdruck usw. haben wir bereits vor geraumer Zeit an anderer Stelle berichtet.

Ein Fazit der Studie:

„Das vorliegende Projekt kann… einen Einfluss von Verkehrslärm auf das Auftreten von psychischen Erkrankungen (insbesondere Depressionen und Angststörungen) aufzeigen…

Erstmals konnte eine schädigende Gesundheitswirkung (Verdopplung des Risikos für Depressionen bzw. Angststörungen) für drei und mehr bahnlärmbezogene Aufwachreaktionen empirisch bestätigt werden.“

Mehr:

UBA-Studie: Einfluss des Lärms auf psychische Erkrankungen des Menschen

19.04.2023

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/2023-04-19_texte_04-2023_einfluss_des_laerms_auf_psychische_erkrankungen_des_menschen.pdf

Anlage zur Studie:

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/2023-04-19_texte_04-2023_einfluss_des_laerms_auf_psychische_erkrankungen_des_menschen_anlage.pdf

Interessante Aussagen auch über die Entwicklung der Verkehrsströme.

Vom zusätzlichen Lärm durch Gewerbe- und Industriebetriebe wird hier nicht berichtet.

Auf dieser Website finden Sie unter der Rubrik „Aktionen/Meldungen zum Immissionskataster“ eine Übersicht über entsprechende Meldungen aus Wahlstedt.

…Davon träumen nicht nur viele Wahlstedter Bürgerinnen und Bürger. Denn sofort haben sie die jahrelang immer wiederkehrenden Belastungen durch das örtliche Asphaltmischwerk vor Augen, Ohren und Nasen.

Beim Kampf gegen die Folgen des Klimawandels aber denken Experten wirklich daran, Straßenbeläge emissionsärmer zu gestalten: Bio-Asphalt!

„Um fossiles Bitumen als Asphaltbindemittel im Straßenbau zu eliminieren, wird an neuartigem Biobitumen geforscht. Algen, Holzabfälle und Schweinegülle bieten sich an.“

Warum?

Um eine Tonne Asphalt zu produzieren, setzt man laut Aussage von Fachleuten ca. 55 Kilogramm CO2-Äquvalente frei.

Hierbei entfallen

  • ca. ein Drittel auf die Rohstoffgewinnung des Asphalts (Gesteinsmühlen, Destillation des herkömmlichen Bitumens aus Rohöl),
  • ca. ein Drittel auf die Heißmischung von Bitumen und Gesteinskörnern,
  • ca. ein Drittel auf den Rohstoff- und Baustellentransport.

Bei der Asphaltherstellung möchte man den Recyclinganteil immer mehr erhöhen. Dabei muss allerdings das Bitumen durch Zusätze („Additive“) behandelt werden, weil es mit zunehmendem Alter versprödet.

„Die Mehrfachverwendung von Altasphalt funktioniert derzeit schon bis zu einer Recyclingquote von 50 Prozent.“  

Interessante Zukunftsmusik.

Vermutlich sind aber wohl einschneidende Verbesserungen nicht schnell umsetzbar. Es wird noch geforscht.  Bis Bio-Bitumen eingesetzt werden kann, werden noch 25 bis 30 Jahre vergehen, sagen Fachleute. Die durch Alt-Asphalt belasteten Menschen bleiben also weiterhin skeptisch. Denn aufgrund umfangreicher Straßensanierungen in ganz Deutschland fallen noch erhebliche Mengen an schadstoffbelastetem (ölbasiertem) Recyclingmaterial an, das erneut verwendet werden muss, da seine Schadstoff-Beseitigung sehr aufwendig ist.

Auch der Staub von Reifen- und Bremsenabrieb, Belastung durch fossile Fahrzeugantriebe, herkömmliche Stromerzeugung sowie konventionelle Fahrzeug- und Batterieherstellung wären dann womöglich noch nicht aus der Welt.

Die CO2-Belastung aber könnte sich allmählich verringern.

Mehr: (4. April 2023, 09:00)

https://www.derstandard.de/story/2000144500826/bioasphalt-soll-fuer-emissionsfreie-strassen-sorgen

Nahe der Holsteinstraße

„Eine Tierart auszurotten ist ungleich einfacher, als sie dauerhaft wieder anzusiedeln.“

Aus der im Mai anstehenden internationalen Expertenrunde zur nachhaltigen Luchs-Wieder-Ansiedlung in Deutschland. Biologische Hindernisse: Fehlende Reviere, Isolation, Inzucht.

(Quelle: DER SPIEGEL Nr. 15, 08.04.2023, S. 92)

Kröte im Industriegebiet Holsteinstraße (A. Holm)

(Quelle: DER SPIEGEL Nr. 15, 08.04.2023, S. 92)

Wow! Endlich ein Fest voller Nostalgie und eine Meldung mit Sinn für Humor. Nachdem die traditionelle Wahlstedter Gewerbeschau (GeWa) für 2023 aus Kostengründen abgesagt wurde, schlüpfte ein neuer, zauberhafter Festtermin aus dem Hut:

Der Gewerbeverein Wahlstedt, dem auch die Stadt angehört, möchte im September das Industriegleis feiern – ein Ereignis, das Bürgerinnen und Bürger gewiss seit Jahrzehnten ersehnt haben. Insbesondere direkt Betroffene von Emissionen geraten in Ekstase, sind sie doch schon jetzt voller Erwartung auf die industriellen und gewerblichen Vorboten der Straßenbausaison des laufenden Jahres (vgl. Immissionskataster Wahlstedt).

Auf der Seite „Termine“ des Gewerbevereins ist zwar noch nichts eingestellt, aber die Seite der Stadt macht neugierig: Ein erlebnisreiches Fest rund um das Wahlstedter Industriegleis.“

Mehr:

https://www.wahlstedt.de/communice-calendar/veranstaltungskalender/veranstaltung/wahlstedter-bahnromantik

Nachdem alle Firmen, die das Industriegleis in seinen Anfangsjahren nutzten, den Gleisbetrieb eingestellt haben, ist nur die Freiladestelle auf dem Gelände des Asphaltmischwerks geblieben. Zum Leidwesen der Anwohner! Überzieht es doch das Wohngebiet mit Lärm- und Staubemissionen.

„Man soll die Feste feiern, wie sie fallen.“ Nach diesem Motto beweist die Stadt wahrlich Galgenhumor. Auch ein Niedergang lässt sich feiern.

Dieser bekannte Ausspruch dient hier nur als Lockruf zum Weiterlesen. Uns geht es um Insekten, genauer um Bienen. Jeder aufmerksame Mitmensch hat inzwischen vom Ausmaß des Insektensterbens und dessen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und das Überleben unserer Art gehört.

Die Hummel mit ihren zahlreichen Unterarten ist eine Bienenart, deren natürlicher Lebensraum weltweit immer mehr schwindet und deren Überleben durch Pestizide in steigendem Maß bedroht ist. Was wir alle dagegen tun können, zeigt beispielhaft der folgende Beitrag:

Eine Fülle weiterer interessanter Informationen ist im Internet zu finden (siehe unten). Schauen Sie und helfen Sie mit!  https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/hummeln/index.html

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Hummel, Rittersporn (A. Holm)

*) „Der Hamburger Gruß „Hummel, Hummel – Mors, Mors“ ist ein traditioneller, in Hamburg entstandener Ausspruch oder Ausruf, bei dem eine Person eine zweite mit „Hummel, Hummel“ anspricht, die darauf „Mors, Mors“ erwidert…“ Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Gru%C3%9F

Hummel an Dost (A. Holm)

Liebe Leserinnen und Leser,

heute erreichte uns diese Meldung:

„Liebe NaturgartenliebhaberInnen,

nachdem erst neulich bei uns in SH eine ganz neue Schlupfwespenart entdeckt wurde hat nun unser Mitglied M. … T. … eine ausgestorben geglaubte Blume wiederentdeckt! …
Beste Grüße von
A. …, R. …, R. … und M. …

…Prilus homosensis ssp. kagensis
Gattung: Margeritenähnliche

Heutzutage vom Aussterben bedroht…

Pril - Blümchen....

Nur noch äußerst selten im Spülsaum des Homo-erectus-Siedlungsraumes,
welcher dem Abwasser-Priel vorgeschaltet ist, anzutreffen.
Der Artname ergibt sich aus ebendiesem – Prilus homosensis ssp. kagensis.
Die Samenstände stellen eine wertvolle winterliche Futterquelle
für Buntblumenfinken dar…“

Mehr:

https://de.wikipedia.org/wiki/Prilblume

Sumpfdotterblume im Feuchtgebiet