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Liebe Leserinnen und Leser, kürzlich erreichte uns diese Nachricht von WeMoveEurope:

„…Agrarkonzerne könnten die Zukunft unserer Lebensmittel für immer verändern. Sie zäunen unsere natürliche Umwelt für ihren Profit ab, indem sie den Besitz Dutzender Nutzpflanzen beanspruchen - etwa Gerste, woraus Bier gemacht wird. Schlupflöcher im europäischen Recht machen diese Ausbeutung möglich. [1]

Heute kann jeder Landwirt und jede Landwirtin dank des Zugangs zu Saatgut die Lebensmittel anbauen, die wir brauchen. Aber wenn diese Pläne umgesetzt werden, wird es kein Halten mehr geben: Agrarriesen werden nehmen, was niemandem gehören sollte - unsere natürliche Welt. Sie werden kontrollieren, wer etwas anbauen darf und wie hoch die Kosten sind - und damit die Zukunft von Tausenden von Familienbetrieben zerstören. [2]

Werden diese Schlupflöcher nicht verhandelt, wenn sich in zwei Wochen die Entscheidungsträger treffen, die die Macht haben, sie zu schließen, könnte unsere Chance vertan sein. Aber die gute Nachricht ist: Wir wussten, dass dies passieren würde, und wir sind vorbereitet. Aber es bedarf jetzt eines großen Wurfs.

Stellen Sie sich also Folgendes vor: Unsere Partner liefern Gerste, die sie in diesem Jahr auf europäischen Bauernhöfen angebaut haben. Wir zeigen, wie viele von diesem Saatgut abhängig sind. Das sorgt für Aufregung in der Versammlung, während die Entscheidungsträger diskutieren. Dann wird ein Video online gestellt, das Wachstum und Bedeutung des Saatguts erklärt. Und Anzeigen sorgen dafür, dass es auf allen Social-Media-Kanälen, die die Entscheidungsträger nutzen, zu sehen ist.

Wir können die Gespräche am Arbeitsplatz wochenlang dominieren. Die Entscheidungsträger werden sich dem nicht entziehen können, das Schließen der Schlupflöcher wird wieder auf der Tagesordnung stehen.

Das ist unser Plan. …Sind Sie dabei? Wenn wir sicherstellen wollen, dass die Schlupflöcher auf die Tagesordnung gesetzt werden, brauchen wir Mittel, um jetzt schnell zu handeln.

Als das Europäische Patentamt im Mai 2020 anerkannte, dass konventionell gezüchtete Pflanzen niemandes Besitz sind, war das ein großer Schritt nach vorn. [3] Aber die Agrargiganten haben den Kampf um die Kontrolle über unsere Lebensmittel nicht aufgegeben.

Damals haben wir gewonnen, weil wir in Zusammenarbeit mit unseren Partner*innen von No Patents on Seeds gezeigt haben, wie groß der Widerstand wirklich ist. Jetzt, da die Gefahr von Schlupflöchern unter dem Radar verschwunden ist, bitten sie uns um Hilfe, damit das Thema auf die Agenda kommt.

Als kleine engagierte Gruppe wissen sie, dass sie diesen Moment nicht allein bestreiten können. Zum Glück sind wir eine Gemeinschaft von mehr als einer Million Menschen, die sich nicht scheuen, Momente wie diese anzugehen.

Wir haben die Kosten berechnet und brauchen 16.148 €, um das Projekt zu realisieren. Mit diesem Geld können wir Folgendes finanzieren:

  1. Einen Videofilmer engagieren, der die Auslieferung der Gerste dokumentiert und Betroffene interviewt.
  2. Mit den Aufnahmen ein kurzes Video produzieren und es im Internet in diesen Wochen ausspielen, Kontaktaufnahme mit möglichst vielen Mitarbeitenden des Büros, in dem diese Entscheidung getroffen wird...
  3. Kontaktaufnahme mit den wichtigsten europäischen Medien, um die Berichterstattung über dieses Thema sicherzustellen und den Druck auf Entscheidungsträger*innen zu erhöhen.

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Agrarkonzerne über tiefe Taschen verfügen. Sie können darauf wetten, dass diese Mittel jetzt eingesetzt werden. Aber wenn wir zusammenarbeiten, können wir Großes bewirken. Wenn jede/r von uns, der und die dies hier gerade liest, ein paar Euro spendet, können wir es mit ihnen aufnehmen.

Wenn auch Sie der Meinung sind, dass die Natur für alle da ist: Machen Sie mit, damit unser Plan Wirklichkeit wird!

Ja! - Mit 5 €
Ja! - Mit 10 €
Ja! - Mit 20 €
Ich spende eine andere Summe

Danke, dass Sie dabei sind,

Thomas (Brüssel), Giulio (Rom), Olga (Bologna)
und das gesamte WeMove Europe Team

Referenzen:
[1] https://www.no-patents-on-seeds.org/de/publikationen/bericht2021
[2] Wenn man ihnen das Eigentum an unserem Saatgut überlässt, werden die Agrarkonzerne alles tun, um den Profit aus Familienbetrieben herauszuquetschen - wie in den Vereinigten Staaten bereits erlebt:
https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/monsanto-gegen-bauern
[3] https://www.epo.org/law-practice/case-law-appeals/communications/2020/20200514.html
https://www.sdhsprogram.org/european-patent-office-plants-animals-obtained-classical-breeding-not-patentable/

WeMove Europe ist eine unabhängige und wertebasierte Organisation, die Macht von unten aufbauen will, um Europa zu verändern, für uns alle, für künftige Generationen und für den Planeten. Wenn Sie sich aus unserem Verteiler austragen möchten, klicken Sie bitte hier.

Diese Nachricht darf kopiert, verbreitet und auf eigenen Servern gespiegelt und verlinkt werden.

WeMove.EU finanziert sich aus Spenden unserer Unterstützer aus ganz Europa. Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere unabhängige Arbeit mit einer regelmäßigen Spende finanzieren helfen…“

Mehr:

WeMove Europe SCE mbH | Planufer 91 Berlin | www.wemove.eu/de | Datenschutzerklärung      

„Der Export von Abfällen aus Deutschland nach Polen boomt – und in vielen Fällen handelt es sich dabei um illegale Müllschieberei.

 Der freie Journalist Michael Billig hat in Polen eine der illegalen Mülldeponien besichtigt. Am Rande zweier Dörfer fand er unter anderem zehntausende Tonnen Müll aus Deutschland.

Billig hat Proben entnommen, die er im Labor auf Schadstoffe analysieren ließ. Das Ergebnis: In den Abfällen fanden sich gesundheitsschädliche Substanzen, manche davon waren krebserregend. Im Gespräch mit einem Anwohner erfährt er, wie die Müllberge über die Jahre angehäuft wurden…“

Mehr: (Der fluter ist das Jugendmagazin der BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG; Stand 27.09.2021)

„Nach uns die Sintflut ist ein geflügeltes Wort, das Gleichgültigkeit gegenüber Zukünftigem zum Ausdruck bringen soll…

Der Ausspruch wird auf die Marquise de Pompadour (1721–1764) zurückgeführt. Während eines Festes, das durch die Nachricht von der Niederlage bei Roßbach (1757) gestört zu werden drohte, soll sie « Après nous le déluge ! » („Nach uns die Sintflut!“) ausgerufen haben.[3] …“

Mehr:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nach_uns_die_Sintflut

UNSER KOMMENTAR IN EIGENER SACHE:

Den Artikel zum Thema Chancen vertan – Wahlstedter Wald vernichtet  haben wir bereits am 11. Juli 2021 veröffentlicht. Man findet ihn leicht mit Hilfe der Suchfunktion auf der Seite oben rechts über NEUESTE BEITRÄGE.

Dass wir nicht so vermessen sind, generell jede Form von Industrie zu verteufeln, haben wir von Beginn unserer Website an für jeden Leser deutlich gemacht.

Sollten Sie zur Gemeinde der FLOTTEN SURFER gehören, empfehlen wir zur Vertiefung unsere tabellarische Übersicht „Meldungen zum Immissionskataster“.

Bald geht das letzte deutsche Atomkraftwerk vom Netz. Doch die jahrzehntelange atomare Stromerzeugung wird uns noch viele Jahre belasten.

Immenser Aufwand und Kosten, welche die kommenden Generationen erbringen müssen.“

(Stand: 07.09.2021, 21:45, 27:37 min)

https://www.mdr.de/investigativ/atomstrom-klimakrise-atomkraft-reaktor-atommuell-100.html

UNSER KOMMENTAR: SEHENSWERT - EIN "MUSS" FÜR GEFAHRENLEUGNER

Wir rufen am 24. September gemeinsam mit Fridays For Future zum Klimastreik auf – natürlich coronakonform. Mit unserem Protest machen wir den Klima- und Artenschutz zum zentralen Thema der Bundestagswahl und fordern die Politik zum konsequenten Handeln auf."

https://www.klima-streik.org/

https://www.nabu.de/wir-ueber-uns/veranstaltungen/26848.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=210311+NABU-News

„Die Schleimplage im Marmarameer hat für irreversible Schäden gesorgt, berichten Meeresforscher. Die gräuliche Masse habe zahlreiche Tierarten verschwinden lassen – und es drohen neue Gefahren. Die Meeresschleimkatastrophe im türkischen Marmarameer hat deutliche Auswirkungen auf das Ökosystem des Binnenmeeres.

»Insgesamt sind bereits 60 Prozent der Spezies verschwunden«, sagte der Hydrobiologe Levent Artuz der Deutschen Presse-Agentur...

…Leider geht die Bildung von Schleim weiter. Der Boden des Meeres ist mit Schleim bedeckt… Die Sicht sei auf nur noch einen Meter gesunken. Korallen, Seesterne, Krabben und Muscheln seien von der zähen Masse bedeckt…

Einzellige Kieselalgen und Dinoflagellaten, die bei sogenannten Blüten in großen Mengen auftreten, sind für die Probleme verantwortlich...

Die Algen vermehren sich den Experten zufolge etwa durch höhere Temperaturen, unbehandeltes Abwasser, das direkt ins Meer abgelassen wird und geringe Fließgeschwindigkeit…“

Mehr: (Stand: 14.09.2021, 09.43 Uhr)

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/tuerkei-meeresrotz-richtet-irreversible-schaeden-an-marmarameer-jetzt-totes-meer-a-980adc90-023f-468c-ada6-47d4989218b3?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

„Weltweit bemühen sich Staaten und Unternehmen ihren CO2-Ausstoß zu begrenzen. Dennoch fällt der Blick der UN in die Zukunft düster aus. Statt der angestrebten Begrenzung auf 1,5 Grad Erwärmung steuere die Welt auf 2,7 Grad zu.

Die internationale Gemeinschaft droht ihr Ziel zur Begrenzung der Erderwärmung deutlich zu verfehlen. Ein neuer UN-Bericht "zeigt, dass sich die Welt auf einem katastrophalen Weg in Richtung einer Erwärmung von 2,7 Grad Celsius befindet", sagte UN-Generalsekretär António Guterres. In dem Bericht wurden die nationalen Klimaschutz-Verpflichtungen von 191 Ländern im Rahmen des Pariser Abkommens bewertet, das die Erderwärmung auf unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzen soll…

…Wenn dieses Ziel nicht erreicht wird, drohe der "massive Verlust von Menschenleben und Lebensgrundlagen", warnte Guterres…

Der neue UN-Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass ausgehend von den nationalen Zielen die weltweiten Emissionen am Ende des Jahrzehnts um 16 Prozent höher liegen werden als im Jahr 2010. "Die Gesamtzahlen der Treibhausgasemissionen bewegen sich in die falsche Richtung", sagte UN-Klimachefin Patricia Espinosa…

Guterres mahnte die Regierungen für die in sechs Wochen im schottischen Glasgow beginnende Weltklimakonferenz COP26 zu mehr Ehrgeiz. "Es ist an der Zeit, dass die Staats- und Regierungschefs aufstehen und handeln, sonst werden die Menschen in allen Ländern einen tragischen Preis zahlen", sagte er…

Im vergangenen Monat hatte der Weltklimarat IPCC gewarnt, dass die globale Durchschnittstemperatur im Jahr 2030 über 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegen wird - ein Jahrzehnt früher als noch vor drei Jahren prognostiziert…“

(Stand: Freitag, 17. September 2021)

Mehr:

https://www.n-tv.de/politik/UN-Bericht-2-7-Grad-Erwaermung-drohen-article22811442.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Initiative Wahlstedt

Presseberichte über geschundene Ozeane alarmieren immer wieder besorgte Erdbewohner.  Einige Beispiele aus jüngster Vergangenheit: „Warum sich Todeszonen im Meer immer weiter ausdehnen“ (DER SPIEGEL Nr.35); „Das Sterben in Spaniens totem Meer“ (SZ, 31.08.2021, S. 28); „Dorschbestand in westlicher Ostsee zusammengebrochen“ (LN, 18.08,2021).

Temperaturanstieg, Überfischung und Fangmethoden, Rohstoffgewinnung, Vergiftung und Vermüllung sowie  Unterwasserlärm nehmen bedrohlich zu.

„Im Mar Menor, Europas größter Salzwasserlagune, gehen tonnenweise Fische zugrunde… Dass hier eines Tages ein Unglück eintreten würde, war schon vor 40 Jahren absehbar.“ (SZ, s.o.).

Korallensterben vor der australischen Ostküste? Zum Glück weit weg. Radioaktive Vermüllung? Schon bedenklicher und näher dran. Aber – wird schon gutgehen, wird ja stark verdünnt.

Ähnliche Sorgen bereiten beispielsweise die Oberflächenzerstörung durch Kohleabbau, Verwüstung letzter tropischer Regenwälder, Gletscherschmelze, schwindender Permafrostboden, Waldbrände, Dürren oder gnadenlos voranschreitende Flächenversiegelung.

Anscheinend ewig geltendes Motto: „Wir müssen weiter wachsen.“ Oder: „Bedenke, dass nur das Große Ganze zählt“.

Fängt nicht auch das im Kleinen an? Mit Flächennutzungsplänen jeder einzelnen Kommune?

Weil sonst bald das Regionale Große Ganze, das Kontinentale Große Ganze  oder das Globale Große Ganze dergestalt geschunden sind, dass alles den (ausgetrockneten) Bach runtergeht?

Albert Holm